PATCHOULI (BIO), Jophiel 5ml

Im Duftkreis das Öl der Wintersonnenwende

ich würde mal sagen, nichts für Anfänger-Duftnasen. Man muss sich auf diesen Duft einlassen können, sehr oft lehnen meine Kursteilnehmer diesen Duft ab und verweigern. Aber auf die Dosierung kommt es auch hier wieder an. Patchouli darf nie eine übergeordnete Rolle in einer Mischung spielen, da es an sich schon sehr dominant ist. 

Es ist ein Duft der Rückzug vermittelt, in sich gekehrt sein, zur Ruhe kommen und vielleicht manchmal sogar Stillstand. Ein Duft, der uns ganz tief drinnen berührt und unsere dunkle Seite der Seele berührt. Die Wintersonnenwende spiegelt diesen Gemütszustand wieder. Auch wenn es die längste und dunkelste Nacht ist, heißt es dennoch, dass die Rückkehr des Lichts bevorsteht. 

Wenn sich der Spiegel der Seele auf die Haut auswirkt, ist Patchouli hier ein heißer Tipp. Auch wenn es selbst dunkel, moosig und erdig riecht, es holt uns aus seelischen Tieflagen und ist eine Wonne für die Psyche. 

Als Fixativ in einem Naturparfum hält es selbst leicht flüchtige ätherische Öle gut und verbindet sich mit ihnen sehr harmonisch. Umso älter und reifer das Patchouliöl ist, umso feiner und hochwertiger ist das Duftprofil.

Weil das Blatt ein wenig dem der Pfefferminze ähnelt, nennt man Patchouli manchmal auch "Mentha cablin".

Inhaltsstoffe: 40-60% Sesquiterpene (v.a. Bulnesene), 30-60% Sesquiterpenole (v.a. Patchoulol), 6% Sesquiterpenoxide (v.a. Bulnesenoxid), 3,5% Sesquiterpenketone (v.a. Patchoulenon)

Inhaltsstoffangaben aus dem Buch "Praxis Aromatherapie" M. Werner, R. v. Braunschweig, Haug-Verlag;

© Foto: Sandra Vielmetti